Er muss
Die Mutter und DER JUNGE sitzen beim Gespräch in der Schule.
Die Lehrer sind unzufrieden.
Er muss aufmerksamer sein, sagt die Klassenlehrerin.
Er muss sich mehr Mühe geben.
Und er muss lernen, deutlicher zu schreiben.
Und er muss nicht immer gleich beleidigt sein, wenn man ihn kritisiert.
Und der Mathelehrer lässt ausrichten: Er muss mehr üben zu Hause.
Die Mutter und der Junge hören keinen einzigen positiven Satz.
Als die beiden nach Hause gehen, weint die Mutter.
„Weine nicht, Mama“, sagt der Junge, „ich werde das alles versuchen. Für dich. Damit du nicht traurig bist.“
Da dreht sich die Mutter um und weint noch mehr.
Denn sie weiß, dass der Junge all das will, aber nicht kann.
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Erwachsene Menschen -schon gar mit pädagogischem Hintergrund- sollten in der Lage sein, die Sicht auf Lernfelder und Stärken zumindest in Waage zu halten. Eigentlich sagt man 1:3 Lernfelder versus positive Rückmeldungen. In diesem Fall scheint letzterer Part komplett abhanden gekommen zu sein. Da stellt sich die Frage, wer da was lernen MUSS. Wenn man in der Lage ist, obige 1:3 Regel einzuhalten, könnte es Wunder wirken. Bezüglich der eigenen Sicht auf eine Person, die einem
anvertraut ist. Aber auch bezüglich der Bearbeitung von Lernfeldern.