Da ist er ja

DER JUNGE geht in den Kindergarten. In den „inklusiven Kindergarten“ im Ort. Die Gemeinde ist sehr stolz, dass sie jetzt auch Kinder mit Behinderung in die Gruppen aufnimmt.
Heute ist der Bürgermeister zu Besuch in der Bären-Gruppe.
Er schüttelt viele große und kleine Hände. Dann sieht er den Jungen.
„Ach“, sagt er, „da ist er ja: Unser kleiner Vorkämpfer für Inklusion!“
Die Erzieherinnen schauen sich an.
„Das ist eigentlich nur der Junge“, sagt schließlich eine der Erzieherinnen nicht ganz so laut. Vielleicht hört der Bürgermeister, der schon auf dem Weg in die nächste Gruppe ist, sie auch gar nicht mehr, als sie hinzufügt: „Der spielt, tobt und malt hier so wie alle anderen auch.“

Die Geschichte vorgelesen …

4 Kommentare

  1. Pippi sagt:

    Tolle Erzieherin!

  2. Anonymous sagt:

    Wenn jemand gekämpft hat, dann sicher die Mutter.
    Aber manchmal geht es ja auch ganz ohne Kampf…

  3. A. sagt:

    Lieber Bürgermeister, der Job des Vorkämpfers für Inklusion ist deiner! Das Kind ist einfach Kind. Die Erzieher*innen haben das verstanden.

    • bB sagt:

      Die Bewusstseinbildung für Verwirklichung und Umsetzung von Inklusion und Teilhabe ist eine „Aufgabe für ein ganzes Dorf“ ( seit bald 15 Jahren). So heißt der Spruch doch auch über die Kindererziehung. Angefangen bei Behörden, Pressesprecher, Vereine, Kirche, Kultur, Freizeit… da fallen mir ganz viele Verantwortlichen ein. Immer wieder Denkmuster und Abläufe immer wieder in Frage stellen.

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