Im Schulranzen

„Wie sieht es denn in deinem Schulranzen schon wieder aus?“
Die Mutter DES JUNGEN ist genervt.
„Jetzt kommst du bald in die vierte Klasse und in deiner Tasche fliegen tausend einzelne Zettel herum. Räum die auf!“, schimpft die Mutter.
Der Junge, der in eine inklusive Klasse geht, widerspricht: „Nein, brauch ich noch!“
Die Mutter schnappt sich den Ranzen: „Quatsch, das kommt jetzt alles ins Altpapier.“
Sie holt die Zettel raus und zerknüllt sie.
„Nein, behalten!“ jammert der Junge immer lauter.
Da hält die Mutter inne und streicht die Zettel wieder glatt. „Lieber Junge, du bist mein liebster Nebensitzer. Du bist immer so lustig“, steht auf dem ersten. Der Zettel stammt von einem Mädchen ohne Behinderung, neben dem der Junge schon seit der ersten Klasse sitzt.
Die Mutter liest auch die anderen Zettel: „Du bist ein guter Freund!“ und „Du bist super.“
Sie nimmt den Jungen in den Arm und lächelt: „Ja, mein Schatz. Wir bügeln die Zettel wieder glatt und dann suchen wir einen schönen Platz in deinem Zimmer, wo du sie aufheben kannst.“

Die Geschichte vorgelesen …

4 Kommentare

  1. Anonymous sagt:

    Ohne Inklusion gäbe es keine Zettelchen im Ranzen!

  2. kipa sagt:

    So eine schöne Geschichte: “Du bist mein liebster Nebensitzer”! – Da geht einem das Herz auf. Und ich freue mich für den Jungen und das Mädchen. Ihr seid super!! – Mehr von solchen Geschichten…

  3. Maria sagt:

    Kompliment an den Illustrator

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