Ein Fehler

2022

Der Weg an die allgemeine Schule war für DAS MÄDCHEN nicht leicht.
Vor allem die Lehrer, allen voran der Direktor, waren sehr skeptisch.
Doch die Eltern ließen nicht locker, und auch das Schulamt blieb klar.
Einige Jahre ist das Mädchen nun schon dort. Es läuft gut.
Die Eltern versuchen, alles richtig zu machen: Natürlich gehen sie zu jedem Elternabend oder Sprechtag, erfüllen alle Wünsche der Schule nach Begleitung oder zusätzlichem Material.
Wenn sie sich einmal ärgern, dann nur leise.
Immer versuchen sie, kooperativ zu sein.
Nun hatte die Mutter den Direktor um einen Termin gebeten, um einiges für das nächste Schuljahr zu besprechen. Es war hin und her gegangen, bis endlich ein Tag vereinbart war. Doch ausgerechnet an diesem Tag hatte die Mutter den Termin total vergessen.
Am Nachmittag klingelt das Telefon, und der Direktor beschwert sich laut und lange.
„Es tut mir leid“, sagt die Mutter, „das kommt nicht wieder vor!“
Als sie auflegt, ist sie den Tränen nahe.
„Ich habe es immer gewusst“, sagt sie zu ihrem Mann, „wir können uns hier keinen Fehler erlauben. Keinen einzigen!“

Die Geschichte vorgelesen …

4 Kommentare

  1. Gundula Mehlfeld sagt:

    Ich denke, der Direktor hätte bei jedem so reagiert, der ihn versetzt.

  2. Frau mit Depressionen sagt:

    niemand ist begeistert, wenn er versetzt wird. Besonders nicht, wenn die vergessende Person um den Termin gebeten hat. Was hat das mit mangelhafter Inklusion zu tun?

    • Anonymous sagt:

      Hallo. Ich sehe es genauso. Stell dir mal vor die Mutter hätte auf den Direktor warten müssen und er wäre nicht aufgetaucht, dann wäre das Gebrüll auch groß gewesen ^^

  3. Anonymous sagt:

    Das ist sehr traurig, als Eltern eines besonderen Kindes steht man immer im Fokus. Wieviel Prozent der Eltern dieser Klasse interessieren sich überhaupt für das Schulleben ihrer Kinder?

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