Ich brauche Sie

Die Mutter DES JUNGEN engagiert sich seit vielen Jahren in der Selbsthilfe.
Immer wieder melden sich bei der Initiative Eltern, die mit ihren Kindern inklusive Wege in der Schule gehen wollen.
Einmal war die Mutter des Jungen bei einem Runden Tisch zur Einschulung eines Mädchens. An diesen Termin erinnert sie sich gut, weil er wirklich schwierig war. Sie musste all ihr Wissen und Ihre Erfahrung einbringen, damit das Mädchen am Ende in die allgemeine Schule durfte.
Die Mutter des Mädchens war sehr dankbar: Sie werde zum nächsten Treffen der Initiative kommen, versprach sie, ihre Erfahrungen teilen, die sie jetzt in der Schule machen werde, andere Eltern unterstützen.
Sie hatte nie wieder etwas von sich hören lassen.
Jetzt klingelt bei der Mutter des Jungen das Telefon. Die Mutter des Mädchens ist dran:
„Die Schulzeit ist jetzt fast zu Ende, nächste Woche ist Bildungswegekonferenz“, sagt sie aufgeregt, „dafür brauche ich Sie wieder! Sie haben mir damals so toll geholfen!“
Die Mutter des Jungen ist sprachlos. Dann antwortet sie: „Das ist neun Jahre her! Wo waren Sie denn all die Jahre?“
„Komische Frage“, sagt die Mutter des Mädchens, „na, hier, in dem Ort, den Sie kennen. Da war ich.“

Die Geschichte vorgelesen …

Ein Kommentar

  1. Anonymos sagt:

    Die Mutter des Jungen stellt ihre Zeit, Wissen, Motivation und ihr Herzblut in den Dienst dieser Elterninitiative. Wenn die Mutter (im Einzelfall) den Eindruck hat ihr Altruismus wird ausgenutzt, hätte ich keine Bedenken eine finanzielle Forderung (Spende an xyz) einzufordern, bevor ich wieder zum Gespräch erscheinen würde. Ein Rechtsbeistand würde auch eine Kostennote für eine Gespraechsteilnahme erstellen. Zur individuellen Situation der Mutter/ Familie des Mädchens , sachliche oder emotionale Beweggründe zum Nichtengagement der vergangenen Jahre, kann man hier nichts ersehen. Deshalb möchte hier keinen Stein werfen.

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