Beileid

Eine ganze Reihe Gräber mit Nixklusionsmännchen.

Die Mutter ist mit DEM JUNGEN beim Einkaufen im Supermarkt.
Sie diskutieren lebhaft, was sie einkaufen und kochen wollen.
Plötzlich stürmt eine ältere Dame auf die Mutter zu, nimmt deren Hand, legt ihre Hand darauf und sagt:
„Das tut mir so leid!“
Die Mutter ist verwirrt. Der Junge auch.
„Ich glaube, Sie verwechseln mich!“
„Nein, nein“, sagt die Dame, „es tut mir leid. So etwas ist sehr schwer. Ich wünsche Ihnen viel Kraft.“
„Ich verstehe das nicht“, versucht es die Mutter noch einmal und hat eine Idee: „Wir haben keinen Todesfall in der Familie!“
„Wissen Sie“, fährt die Dame fort und schaut den Jungen an, „meine Freundin hatte auch so ein Kind. Ich weiß, wie schwer das alles ist!“

Die Geschichte vorgelesen …

12 Kommentare

  1. Juliane sagt:

    Die Dame in der Geschichte scheint die Umbenennung der „Aktion Sorgenkind“ in „Aktion Mensch“ nicht mitbekommen zu haben… ;).
    Ich verstehe den Impuls und die gut gemeinte Kommunikation definitiv! Verstehe aber auch die Mutter, die das zu Recht als übergriffig empfindet.

  2. Petra sagt:

    Es gibt auch andere Menschen und Äußerungen: zur Geburt wünschen sie der Familie ‚Herzlichen Glückwunsch‘ , wünschen trotzdem viel Kraft für die Aufgabe ….. und (a) lassen sich nie wieder sehen und hören oder (b) sind als Unterstützer immer da. Die Variationsmöglichkeiten im menschlichen Verhalten sind vielfältig. Dies ist jetzt keine negative sondern eine realistische Darstellung. Kommunikation gelingt nicht immer. Manchmal ist die Lebenswelt von Sender und Empfänger eben nicht im Gleichklang. Unterschiede zwischen Mitleid, Mitgefühl und einfühlendes vorausschauendes Verhalten sind zu beachten. Warum informieren und schulen Interessenvertretungen nicht besser ?

    • Juliane sagt:

      Warum informieren die Verbände nicht besser? Vielleicht, weil diese Mammutaufgabe keine gesellschaftlich einseitige ist? Weil immer noch ständig Förderschulen gebaut werden anstatt endlich die UN-Behindertenkonvention durchzusetzen? Das ältere Damen so denken, ist nicht verwunderlich, aber daran wird sich nichts ändern, wenn wir die Schulen und Kitas nicht ändern.

      • Petra sagt:

        Liebe Juliane, ich glaube dennoch eine Schulung – selbst für Oma, Opa, Tante, Cousine und der Gesellschaft- nach dem Motto „ wo verstecken sich Fettnäpfchen“, welche Unterstützung wird benötigt, was ist hilfreich in welcher Lebenssituation usw wäre nicht ganz verkehrt. Kennen Sie Angebote?. Und ach ja, alle netten Bekannte von uns aus der inklusive Kigazeit und Freunde meines Kindes aus der inklusive Kigazeit haben sich in Luft aufgelöst, als sich die Lebenswege trennten. Ich stimme zu die gesellschaftliche Inklusion ist eine Mammutaufgabe und nicht überall wo Inklusion drauf steht ist Inklusion drin.

  3. Nele Von Anders glücklich sagt:

    So habe ich das auch schon erlebt. Eine wollte mich sogar mal auf das Leben nach dem Tod vertrösten! Da fehlen einem als Mama die Worte. Mein Kind ist sehr glücklich!

    • Juliane sagt:

      Man stelle sich vor, jemand käme auf die Mutter eines Kindes zu: Das tut mir so Leid, was sie durchmachen müssen, ich bin auch Mutter eines Kindes, diese Müdigkeit im ersten Jahr, später die Schreianfälle oder dann die furchtbare Pubertät! …

  4. Anonymous sagt:

    …schade.. dieser Blog und die Geschichten sind sehr negativ.. sicherlich schwer so durchs Leben zu kommen wenn man sich auf all das Negative konzentriert…

    • Juliane sagt:

      Das stimmt. Woran könnte das liegen?

    • Heidi sagt:

      Es sind ja auch viele positive Geschichten dabei. Aber es passiert halt Positives und Negatives, und das ist eben auch passiert.
      Ich finde nicht, dass man die ältere Dame verurteilen sollte. Sie hat es ganz sicher gut gemeint und hatte ja auch ihre Erfahrungen gemacht. Nur eben komplett andere als die Mutter. Sicher den verschiedenen Generationen geschuldet… da prallen zwei Welten aufeinander. Wie so oft, wenn Missverständnisse oder Konflikte passieren.
      Gerade deshalb sollte man solche Geschichten erzählen, alle, positive und negative. Nur durch’s erzählen wird deutlich, wie Verhaltensweisen, Reaktionen, usw. bei anderen ankommen.

  5. Karin66 sagt:

    Die Gesellschaft muss trainieren! Im englischsprachigen Raum gibt es manchmal Artikel „ „10 Dinge, die Eltern von…… „ ; in Deutschland ein Tabuthema ?

  6. Gundula Mehlfeld sagt:

    Das ist so unglaublich …………… darüber kann man vielleicht wirklich am besten lachen!

  7. Maria sagt:

    😂😂😂

    Bin gerade in der Stimmung, das so leicht und lustig zu nehmen

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