Sommer-Liebling 5: Goldene Wasserhähne
Dies ist eine der beiden Lieblingsgeschichten von Kirsten2.
DER JUNGE will Skifahren lernen.
Die Eltern sind skeptisch und versuchen, es ihm auszureden.
Sie haben Angst, dass keine Skischule bereit ist, ihn zu unterrichten.
Dann ist Jubiläumsfest des Sportvereins im Stadtteil.
Die Skiabteilung verkauft Softeis und zeigt Videos von ihren Skikursen.
Die Eltern geben sich einen Ruck und fragen, ob sie den Jungen zum Anfängerkurs anmelden können.
Sie bieten an, gleich zwei oder drei Plätze zu buchen.
Der Skischulleiter schaut sie verwundert an: „Aber dann müssten Sie ja auch den doppelten oder dreifachen Preis bezahlen…“
Die Eltern nicken und erklären: Das wäre, um den Mehraufwand auszugleichen. Der Junge braucht bestimmt eine intensive Anleitung und viele Wiederholungen.
Da lacht der Skischulleiter: „Das brauchen viele! Wenn wir von allen Anfängern mit wenig Talent mehr Geld verlangen würden, könnten wir uns die Wasserhähne vergolden lassen!“
Dann wird er kurz ernst: „Ich glaube Ihnen schon, dass es mehr Arbeit macht, Ihrem Sohn etwas Neues beizubringen. Aber wenn Sie das als Familie schaffen, dann können wir das doch auch probieren!“
Und so einigt man sich, es mit dem Jungen einfach einmal zu versuchen.
Inzwischen saust der übrigens mit Bravour alle Hänge hinunter und will im Winter immer nur eins: In die Berge fahren!
Herzlichen Dank für die mutmachenden Geschichten!!! Es könnte so einfach sein…
An diese Geschichte erinnere ich mich noch gut. Es ist auch eine meiner Lieblingsgeschichten.
Das ist eine wunderschöne Geschichte, die mir vor Freude die Tränen in die Augen getrieben hat. Ich wünschte, Eltern von Kindern mit Behinderung, würden öfters solche positiven Erfahrungen machen und nicht immer um alles bitten und kämpfen müssen.
Die Frage ist nur, warum und worin liegenden die Ursachen für die Kämpfe , Bitten und eindringlichen Nachfragen und Erinnerungen?. Wer und wie kann die Kämpfe vermindern? Über wieviele Jahre wird schon um berechtigte Interessen gekämpft? Trotzdem mag auch ich diese mutmachenden, zwischenmenschlichen , nach vorne denkenden und institutionsübergreifende Geschichten.