Model

(zum Welt-Down-Syndrom-Tag 2024)

Die Mutter DES JUNGEN MANNES bekommt einen Anruf. Ein Bekannter, der in einer Agentur arbeitet, ist am Telefon: “Wir suchen für eine Titelgeschichte in einem Magazin einen jungen Mann mit Down-Syndrom. In den Artikeln geht es um Arbeit und Inklusion. Da haben wir an deinen Sohn gedacht.”
Die Mutter fragt ihren Sohn. Doch der winkt gleich ab.
Nach einiger Zeit trifft die Mutter ihren Bekannten wieder. Der erzählt: “Wir haben übrigens noch einen tollen jungen Mann gefunden. Lustig und fröhlich, so wie die mit Down-Syndrom eben sind. Und ein bisschen moppelig, aber so richtig knuffig. Ein echtes Hingucker-Foto.”
“Ok”, sagt die Mutter, “und wo hat der seinen inklusiven Arbeitsplatz? Hier in der Nähe?”
Der Bekannte stutzt. “Ne, darum ging es uns nicht. Den haben wir in einer Werkstatt für Behinderte gefunden. Er ist ja nur als Model fotografiert worden.”

Die Geschichte vorgelesen …

Ein Kommentar

  1. Anonym sagt:

    Es erinnert mich an der dreiteiligen Vox Doku ” Zum Schwarwälder Hirsch”, wo der 51- jährige Tim Mälzer eine außergewöhnliche Küchencrew bestehend aus 13 Menschen mit Down- Syndrom in einer Küche anarbeiten wollte.
    Als Überschrift stand in den Medien ( vox) ” Können 13 Menschen mit Down- Syndrom ein Restaurant führen?”.
    Ich habe mich damals immer wieder gefragt, warum alle 13 mit Down-Syndrom? Sind Menschen mit Down Syndrom für die Macher dieser Sendung die pflegeleichte Vorzeigebehinderte, die Models gewesen?
    Der Separatismus in den Köpfen der Menschen findet immer noch statt .
    Hätte ein Fussballstar in den Medien versucht Menschen mit Down-Syndrom zu trainieren, hätten wir in den Medien als Überschrift gelesen” Können 13 Menschen mit Down-Syndrom Elfmeterschießen?”
    Das Traurige daran ist ,dass viele Menschen nicht mal merken, wie gemein das klingt.

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