Wo

Noch drei Wochen bis zu den Sommerferien.
Die Mutter DES MÄDCHENS trifft eine Bekannte.
„Deine Kleine wird eingeschult, nicht wahr?“, fragt diese. Die Mutter nickt.
„Also ich liebe diese bunte Feier hier auf dem Schulhof“, schwärmt die Bekannte, „da kann ich von meinem Balkon aus draufschauen!“
„Auf die Schule hier kommt sie wohl eher nicht“, korrigiert die Mutter, „sie wird ja in so einer inklusiven Gruppenlösung beschult. Und an welcher Grundschule die angesiedelt wird, bestimmt das Schulamt.“
„Hast Du es mal an der Grundschule hinten am großen Kreisel versucht?“, fragt die Bekannte.
„Die ist privat. Die müssen meine Tochter nicht nehmen! Die haben gleich abgewunken.“
„Also wird sie fahren müssen, oder?“
„Ja, ich denke schon.“
„Mit dem Bus?“
„Ja, mit einem Bus, in dem die Kinder mit Behinderung an die Schulen gefahren werden, denen sie zugewiesen wurden.“
„Und das ist Inklusion?“, fragt die Bekannte und runzelt die Stirn.
„Ja, nennt sich so“, antwortet die Mutter und seufzt.

Die Geschichte vorgelesen …

3 Kommentare

  1. kipa sagt:

    … einfach nur traurig …

  2. Karin sagt:

    Inklusion findet an Schulen gar nicht statt. Die Lehrer sind völlig überfordert und die Schulen für solche Kinder nicht ausgestattet! Am Ende bleiben Kinder für die die Inklusion gedacht ist auf der Strecke, sie werden mit durchgezogen aber gefördert!!! Und das ist so schade.

    • MitHerzundSeelePädagoginfürALLE sagt:

      Und ich dachte immer, Inklusion ist für ALLE gedacht. Ist ja schon schlimm genug, dass sie gedacht werden muss und nicht einfach passiert…

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