Laub

Ein Bild mit laub am Boden, ein Nixklusionsmännchen mit einem Besen und ein Eimer.

Die Mutter DES JUNGEN MANNES holt ihn von der Arbeit ab.
Er schaufelt riesige Mengen Laub in einen großen Eimer.
„Meine Güte“, staunt sie und spricht die Chefin an, „der haut ja bei dir richtig rein! Das hat von Anfang an bei dir immer gut geklappt. Hast du ein Geheimrezept? Viele Arbeitgeber sagen ja immer, das ist so schwer mit Menschen mit Behinderung.“
Die Chefin lacht.
„Ich habe eben schnell meine Erfahrungen gemacht und daraus gelernt“, lacht die Chefin. „Ganz am Anfang habe ich ihm gesagt: Kehr die Blätter zusammen, wirf sie alle in den Eimer und dann bringst du den Eimer nach hinten auf den Kompost…“
„Und dann?“, fragt die Mutter.
„Dann hat er mich nur angeschaut und ein bisschen angefangen: mal mit dem einen, mal mit dem anderen, und hat den halb leeren Eimer hin- und hergetragen. Da hab ich ihm gesagt: Jetzt kehrst du alle Blätter zusammen und dann kommst du zu mir! Und er hat wie ein Weltmeister gekehrt…“
„Und dann hast du gesagt: Füll alle Blätter in den Eimer und komm zu mir, oder?“ ergänzt die Mutter.
„Ja, genau. Immer nur ein Job, nur eine Aufgabe gleichzeitig. Und so klappt das bis heute super!“
Die Mutter schaut ihrem Sohn hinterher, der den bis oben gefüllten Eimer trägt.
„Ja“, sagt sie, „so haben wir das zu Haus auch immer gemacht. Von klein an.“

Die Geschichte vorgelesen …

Ein Kommentar

  1. Claudia sagt:

    Schöne Geschichte, die zeigt wie viel kleine Veränderungen bewirken können, aber auch, dass uns Eltern vieles selbstverständlich erscheint, weil wir da hineingewachsen sind.

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