Hinten

Zwei Nixklusionsmännchen, das kleine in pink mit Sprechblase: La,la - und drum herum viele Noten.

Die Mutter DES MÄDCHENS sucht nach einer Möglichkeit, wo ihre Tochter Musik machen kann.
In der örtlichen Musikschule sind viele Kurse angeboten, in denen die Kleinen spielerisch an Musik herangeführt werden.
Sie ruft dort an und erkundigt sich. In dem netten Telefonat erwähnt sie auch, dass ihre Tochter behindert ist.
„Oh“, sagt die Dame am Telefon, „dann kann sie nicht in den normalen Kursen mitmachen. Für Kinder wie Ihre Tochter haben wir spezielle Musik-Therapie-Angebote.“
„Eigentlich wollte ich keine Therapie …“, sagt die Mutter. Dann aber denkt sie: Ich kann mir das ja mal anschauen.
„Kommen Sie gerne Dienstag vorbei“, sagt die Dame, „aber durch den Hintereingang. Das ist unser Behinderteneingang.“
„Aber meine Tochter sitzt nicht im Rollstuhl … “, wirft die Mutter ein.
„Das ist egal“, antwortet die Dame, „der Eingang ist für alle Behinderten. Die Räume für die Musiktherapie sind von da aus ganz nah. Dann müssen Sie nicht mit Ihrer Tochter an all den wartenden Kinder und Eltern der anderen normalen Kurse vorbei.“

Die Geschichte vorgelesen …

5 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    Zur besseren Bewertung sollte einmal geklärt werden, ob die Musikschule kommunal, privat oder als Verein geführt wird. Mögen sich juristisch geschulte damit beschäftigen, ob und was durch das Hausrecht gedeckt wäre. Trotzdem: Abstimmung mit den Füßen !

  2. Anonymous sagt:

    Also das ist ja Apartheid in Reinform 🙁

  3. Fan des Illustrators sagt:

    Die Geschichte kommt mir bekannt vor.
    Vor 12 Jahren ging es uns in Mannheim genauso!
    Es ist ein Skandal, dass sich bis heute daran nichts geändert hat.

    Und trotzdem geht unsere Tochter jetzt schon seid vielen Jahren alleine und stolz durch den Haupteingang zum Musikunterricht und zum Chor.

    Hübsche Zeichnung! Gruß an den Illustrator!

  4. Anonymous sagt:

    Traurig aber real, wir haben vor mehr als 10 Jahren ähnliches mit unserem Sohn (mit Körperbehinderung) erlebt. Er wurde auch nur auf die Warteliste für die „Musikalische Früherziehung“ gesetzt, da die Musikschule Sorge hatte, dass er gemobbt würde.
    Wir wurden nie wieder angerufen.
    Mein Sohn aber auch noch nie gemobbt. Weder im Kindergarten noch in einer seiner nachfolgenden Schulen.

  5. Marie sagt:

    Wollen wir wetten, dass das alles total lieb gemeint ist von der Dame? 😔
    Ich hoffe, Mutter und Tochter gehen trotzdem vorne rein…

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