Arbeitsblätter

Die Kooperationslehrerin, die die örtliche Grundschule in den Kindergarten geschickt hat, schaut skeptisch:
„Sie wollen wirklich Ihre Tochter bei uns inklusiv einschulen?“
„Ja“, sagt die Mutter DES MÄDCHENS, „das haben wir uns lange überlegt.“
„Aber Sie wissen schon: Da kommt dann eine Sonderpädagogin für zwei oder drei Stunden in der Woche“, fährt die Lehrerin fort.
„Ja, das weiß ich“, antwortet die Mutter.
„Und in all den anderen Stunden ist Ihre Tochter dann alleine. Alleine mit vielen Arbeitsblättern, die die Sonderpädagogin da lässt .“
Die Mutter stutzt. „Aber da ist doch noch die Grundschullehrerin…“
„…die sich um 25 gesunde Kinder kümmern muss“, fällt ihr die Lehrerin ins Wort. „Und die auch für Kinder wie Ihre Tochter gar nicht ausgebildet ist.“
Die Mutter schweigt.
„Und außerdem“, sagt die Lehrerin in die Stille hinein, „Arbeitsblätter erstellen nur die fleißigen Sonderpädagogen!“

Die Geschichte vorgelesen …

5 Kommentare

  1. Anonymous sagt:

    Ich hoffe, dass das in allen Bundesländern geht, aber man kann einen Antrag auf Schulbegleitung stellen. Dann ist die Kleine nicht allein mit vielen Arbeitsblättern sondern mit ihrem Schulbegleiter mit vielen Arbeitsblättern. Bitte diese Information an die Familie weiterleiten! Danke!!!

    • Anne sagt:

      Boah, was macht mich das sauer!

      Eine Einstellung zu gemeinsamer Beschulung wie in der Steinzeit.

      Von Inklusionsassistenz hat die Lehrerin natürlich noch nie gehört und auch noch nie davon, dass man durchaus auch als Regelschullehrer zwischendurch mal einem inklusiv beschulten Kind ein Blatt erklären „darf“. Macht sie ja auch bei den anderen 25 Kindern.

      Ich hoffe das Kind bekommt eine Schulbegleitung.

    • Anonymous sagt:

      Ja, wenn es Personal für Schulbegleiter gibt. es gibt einen großen Mangel an SBs zumindest in Baden-Württemberg.

      • Anonymous sagt:

        Wenn ich ch das gerade lese, macht es mich noch stutziger, dass ich in SBBZ’s in einer Klasse manchmal schon mehrere Schulbegleiter gesehen habe. Ein Unding, dass für die Inklusion dann keine zu finden sind. Ich würde ja denken bevor Schulbegleiter an SBBZ’s genehmigt werden sollten die inklusive Settings versorgt sein.

    • Anonymous sagt:

      Es gibt leider viel zu wenig Menschen, die Schulbegleiter werden wollen, zumindest in Baden-Württemberg. Das heißt, selbst wenn der Antrag positiv beschieden wurde, heißt das noch lange nicht, daß ein Schulbegleiter gefunden wurde.

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