Jobcoach
Die Mutter DER JUNGEN FRAU trifft eine andere Mutter, die sie aus der Elterngruppe kennt.
„Hat deine Tochter eigentlich noch die Stelle, die sie Anfang des Jahres angefangen hatte?“, fragt sie.
„Nein, leider nicht. Sie sucht wieder etwas Neues. Dort hat es nicht geklappt“, antwortet die andere Mutter.
„Ich dachte, die Agentur hätte dort extra einen Jobcoach bewilligt…“, erinnert sich die Mutter der jungen Frau.
„Das stimmt. Aber Du weißt ja: Die Agentur muss alles ausschreiben, und der Anbieter, der den Zuschlag bekommen hat, war halt der günstigste. Und deshalb beschäftigt der auch nur Berufsanfänger. Die junge Frau, die das Jobcoaching machen sollte, hatte vor diesem Job noch nie selber irgendwo gearbeitet, sondern kam direkt aus dem Studium…“
„Oh je“, sagt die Mutter. Und die andere erzählt weiter.
„Zu den Mitarbeitern der Firma hatte die einen guten Draht. Die hat sie auch alle gleich geduzt. Aber mit meiner Tochter kam sie gar nicht klar. Sie hat den Job bekommen, weil sie mal ein Praktikum im Behindertenheim gemacht hatte. Aber hier ging es um ganz andere Themen. Und dann…“
Die andere Mutter stockt.
„Und denn?“
„Und dann habe ich mal mitbekommen, wie sie zu den Mitarbeitern gesagt hat, dass sie gar nicht versteht, warum meine Tochter unbedingt da arbeiten will und nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Das läge wohl an den Eltern…“
Gibts da nicht eine übergeordnete Stelle oder direkt beim Anbieter, wo man das mal ansprechen kann? Traurig…