Im Hotel
„Das ist ja schön, dass ich Dich mal treffe“, sagt die Mutter DES JUNGEN zu einer anderen Mutter.
„Ich habe gehört, Dein Sohn hat jetzt einen Arbeitsplatz im Hotel bekommen. Das ist ja großartig.“
Auch der Sohn der anderen Mutter hat eine Behinderung.
„Ja, wir freuen uns auch wirklich sehr“, antwortet diese, „es ist ja super schwer, etwas auf dem 1. Arbeitsmarkt zu bekommen. Und gleich drei junge Leute mit Behinderung arbeiten jetzt dort.“
„Ich freue mich wirklich so für ihn“, sagt die Mutter die Jungen. „Er war ja auch schon immer so kommunikativ. Auf Menschen zugehen und sie für sich einnehmen, das kann er wirklich toll. Und so höflich ist er. Er liest den Gästen bestimmt die Wünsche von den Lippen ab!“
„Na ja, nicht so direkt“, erwidert die andere Mutter, „er arbeitet eher hinter den Kulissen. Also, eigentlich arbeitet er nur hinter den Kulissen. Es war dem Geschäftsführer sehr wichtig, dass man die Behinderten dort nicht sieht! Also, dass die Gäste sie nicht sehen.“
Nun ja, Kommentare, die hinterfragen, werden super geblockt.
Wo werden „Kommentare geblockt“? Wir Kirstens müssen alle Kommentare immer freigeben, das dauert evtl. eine Zeitlang. Wir haben klare Kritierien, was wir nicht veröffentlichen: Beleidigendes, straflich Relevantes, Kommentare, die nix mit der Geschichte zu tun haben, sondern ein eigenes „Essay“ sind, um einige Beispiele zu nennen. Kritische Kommentare sind allzeit willkommen.
Ich habe ein Kind, welches auf dem ersten Arbeitsmarkt nur schwer einen Arbeitsplatz findet. Dann bekommt mein Kind eine Chance. Mein Kind kommt im Arbeitsalltag und mit Vorgesetzten und Kollegen gut klar. Wo ist das Problem? Kind wird nicht sofort als Geschäftsführer angelernt?
ganz ehrlich? Dann sch… ich doch auf einen Job auf dem 1. Arbeitsmarkt für mein Kind.
Entschuldigt bitte, aber wo ist hier bitte das Rückgrat des Geschäftsführers?
Gehts vielleicht nur darum, die Schwerbehindertenabgabe zu sparen?
Ich finde es persönlich nur verlogen!
Es kann auch anders laufen! Im Restaurant Hirschen in Oberkirch, Kanton Luzern, arbeiten drei Brüder seit vielen Jahren gemeinsam (vgl. Viele Menschen können sich das einfach noch nicht vorstellen! Es braucht viele gute Erfahrungen! Und es braucht die Leute, die sich an gelungener Integration freuen und das ganz „normal“ finden.
Noch schlimmer ist, wenn es Inklusionsbetriebe gibt ( mit Presse und Plakette an der Tür) und dort die Menschen mit Handicap auch nicht sichtbar sind. Dann gibt es auch Betriebe, wo die Menschen mit Handicap sichtbar sind und mitarbeiten. Aber seien wir ehrlich – meist doch nur ‚die leichten Fälle‘, die ohne Assistenz zurechtkommen….
Es hat sich kaum was zum Thema Inklusion geändert.
Die Parallelgesellschaft ist weiterhin erwünscht.
Es tut so weh so etwas zu lesen!
Bin glücklich, dass mein Sohn in seiner Schulzeit erleben durfte was richtige Inklusion bedeutet!
Man müsste den Geschäftsführer des Hotels mal ganz dringend in den Supermarkt aus der Geschichte „Die Kundin“ vom 23.11.20 schicken! Da könnte er was lernen.