Allein

DER JUNGEN FRAU geht es nicht gut:
Seit Monaten schon ist sie zu Hause.
Die Tagesförderstätte ist noch immer zu.
Alle Freizeitaktivitäten sind gestrichen.
Und weil sie keine Maske tragen kann, traut sie sich kaum aus dem Haus.
Die Eltern haben immer wieder versucht, ihre Situation zu verbessern.
Aber nirgendwo konnten sie etwas erreichen.
Vielleicht wäre in der Kirche etwas möglich?
Sie schreiben den Pfarrer an und schildern ihm, wie allein ihre Tochter ist und wie allein sie sich fühlt.
Der Pfarrer antwortet schnell. Die Eltern freuen sich.
Er schreibt: „Sie sind nicht allein. Gott ist mit Ihnen! Ich bin mit Ihnen verbunden und denke im Gebet an Sie!“

Die Geschichte vorgelesen …

5 Kommentare

  1. David sagt:

    Warum schreibt er nicht gleich “Hilf dir selbst, so hilft dir Gott.”
    Das wäre zumindest ehrlicher.

  2. Anonymous sagt:

    Ist ja ne tolle Antwort. Und sie hilft einem sofort weiter. Wünsche trotzdem alles Gute

  3. Anonymous sagt:

    Der Standardtext eines Pfarrers? Wie oft hat er wohl diesen Text der Gemeinde runtegerattert?

  4. TanteElly sagt:

    Mir kommen dabei zwei Sätze in den Kopf:
    (1) Die Menschen können uns nicht geben, was sie nicht in sich haben.

    (2) Man wirft den Gläubigen (der Kirche) nicht vor, dass sie gläubig sind. Man ist nur verwundert, dass sie es so wenig leben.

    Tief Lust holen und Nerven wie Stahlseile haben.

    Diese Reduziertheit der Möglichkeiten – gerade in den vergangenen Monaten – ist der normalen Welt einfach nicht näher zu bringen. Dazu braucht man Gehirn, Verstand, Herz und Empathie, zuhören, nachfragen, sich einfühlen

  5. Elli Wilfling sagt:

    Na dann….

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