Sommer-Liebling1: Mamas Seele
Dies ist eine der beiden Lieblingsgeschichten von Kirsten1.
Die Mutter DES JUNGEN ist geschafft.
Heute war einfach alles zu viel.
Die sonderpädagogische Versorgung an der allgemeinen Schule, in die der Junge geht, ist im nächsten Schuljahr wieder mal völlig ungeklärt.
Dann hat sie heute lange mit einer anderen Mutter diskutiert, deren Kind mit Behinderung in einer Sondereinrichtung lebt. Begründung: Es soll nicht den Blicken der Menschen auf der Straße ausgesetzt sein.
Und dann ist abends, als die Mutter sich im Garten etwas entspannen wollte, eine Brombeere beim Pflücken direkt auf ihre helle Hose gefallen.
Nun sitzt sie frustriert am Küchentisch.
Der Junge kommt mit seinem Kinder-Arztkoffer. Er will helfen: Er guckt der Mutter in die Ohren, horcht sie ab und prüft mit dem Hammer die Reflexe.
Er findet nichts. „Wo bist du denn krank?“, fragt er die Mutter.
„Nicht am Körper, Schatz“, sagt die Mutter, „ein bisschen an der Seele.“
Da holt der Junge ein großes Pflaster aus der Küchenschublade, geht damit zur Mutter und klebt es ihr mitten auf den Bauch.
„Da sitzt Mama Seele?“, fragt der Vater lachend, als er in die Küche kommt, „bist du sicher?“
„Ja!“, sagt der Junge entschieden.
Am nächsten Morgen geht es der Mutter wieder deutlich besser.
Ich frage mich was die Mutter in der Geschichte Schlimmes mit ihrem Kind erlebt haben muss, wenn sie die Meinung vertritt dass ihr behindertes Kind in einer Sondereinrichtung betreut werden soll, damit es den Blicken der Menschen auf der Straße nicht ausgesetzt werden soll. Mein Herz blutet !
In unserer Familie nutzen wir den Begriff „seelische Blähungen“….. für all die Dinge die aufregen, quälen, erschöpfen, frustrieren, an unseren Kräften zehren. Leider auch die „ ungesehenen Tränen“ der Familien.
Schön das empathische Einfühlungsvermögen und die Diagnostik und Therapie des JUNGEN .
wie schön – bitte gerne mehr positive Geschichten, die die Seele berühren