Im Zug

DER JUNGE ist im Krabbelalter. Die Mutter ist mit ihm im Zug unterwegs. Sie hat zwei Plätze in einem Sechserabteil gebucht.  Am Anfang sitzt der Junge brav auf ihrem Schoß. Ihr gegenüber arbeitet ein Mann konzentriert an seinem Laptop. Irgendwann wird es dem Jungen zu langweilig. Er fängt an, durchs Abteil zu krabbeln. Der Mann schaut kurz auf, zieht die Augenbrauen hoch und tippt dann weiter. Der Junge findet die Anzughosen des Mannes samt Bügelfalten sehr spannend. Doch die Mutter zieht ihn rechtzeitig weg, bevor er danach greifen kann. Der Mann schüttelt energisch den Kopf. Die Mutter gibt ihrem Sohn eine Zeitschrift in die Hand. Mit der sitzt der Junge jetzt sehr glücklich auf dem Boden und reißt sie in kleine Stücke. Nach einer Weile klappt der Mann seinen Laptop zu und schaut die Mutter an: „Sagen Sie, könnten Sie nicht mal den Schaffner fragen, ob es in diesem Zug ein Behindertenabteil gibt? Das wäre doch für Ihren Sohn genau richtig!“

Die Geschichte vorgelesen …

6 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    So wie sich der Junge verhalten hat, hätte sich jedes kleine Kind verhalten. Das hat mit Behinderung nichts zu tun. Der Mann hätte sich mal lieber daran erinnern sollen, dass er auch mal ein Kind war. Kinder haben ein Recht darauf zu spielen, auch wenn sie dabei vielleicht mal laut sind.

  2. Anonym sagt:

    Dieser Junge in der Geschichte verhält sich ähnlich wie mein Kind, wenn ich mit ihm unterwegs bin. Ich stoße manchmal auch auf solche Menschen, wie dieser Mann in der Geschichte! Viele reagieren so abwertend oder starren meinen Sohn an ,weil sie das nicht kennen! Ich kläre dann diese Menschen auf, dass es auch behinderte Menschen auf dieser Welt gibt! Ich habe dann meistens positive Erfahrungen gemacht.Kinder im Bus stellen manchmal auch fragen, was ich auch gut finde! Ich wundere mich auch nicht weswegen manche Menschen so intolerant reagieren. Wo sollen sie das lernen? Behinderte Kinder werden mit den Bussen zur Schule hin und her gefahren. Sie sind meistens nur unter sich. Später arbeiten behinderte Menschen in Werkstätten und viele von ihnen wohnen in Heime für Behinderte! Nicht behinderte Menschen kommen kaum in Kontakt mit behinderten Menschen! Deswegen ist Inklusion so wichtig! Kinder sollen in den jungen Jahren lernen was Akzeptanz und Toleranz bedeutet .

  3. Komisch, ich dachte dafür gibt es im Fernverkehr Kleinkindabteile… Übrigens auch super geeignet für kleine Jugendliche die einfach nur ihre Ruhe haben wollen ohne komische Mitfahrer.
    Die Kinder + Eltern haben mich nie gestört und ich sie auch nie. 😉

  4. Anonym sagt:

    Dieser Mann ist kein Mann!

  5. Anonym sagt:

    Grobes Fehlverhalten von dem Mann, keine Frage, aber es überzeugt mich jetzt nicht so, mich dem unterirdischen Niveau so einer Person anzupassen. Was wäre denn dann die nächste Stufe? Wüste Beschimpfungen oder eine körperliche Auseinandersetzung? Vielleicht doch besser die Rückmeldung, dass Kinder nun mal nicht geräuschlos sind und man sich ja durchaus angemessen einbringt?
    Das gibt es nämlich auch, Mutti ist ganz wichtig mit dem Handy beschäftigt und das Goldstückchen mischt seine Umgebung auf, weil es sich einfach langweilt.
    A.

  6. Anonym sagt:

    So etwas habe ich leider auch schon erlebt. Nur habe ich auf den wirklich freundlichen Hinweis geantwortet, der einzige der in ein solches Abteil gehört, sind ja wohl eindeutig Sie! Komischerweise war dann Ruhe und mein Kind konnte seelenruhig weiter machen ohne wirklichen Lärm zu produzieren. +(Buch auf und zu klappen und sich dabei erschrecken, wegen der bilder oder lachen)

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