Fußball
Er ist in der Fußball-AG angemeldet.
Er spielt schon lange im Dorfverein.
Nun also auch in der Schule.
„Schwierig…“, findet der Sportlehrer und fordert eine Begleitperson.
Also stehen jetzt 7 Kinder, der Sportlehrer und die FSJler in der Halle.
Die Mutter sitzt auf der Tribüne und schaut zu.
Der Sportlehrer erklärt die Übung.
Dann wendet er sich an die FSJlerin: „Und Du kickst mit dem Jungen den Ball hin und her.“
„Ach herrje“, denkt die Mutter.
Der Junge hampelt nur rum.
Drei Nachmittage lang geht das so.
Der Junge hampelt immer mehr rum.
Beim vierten Mal stellt der Sportlehrer rot-weiße Hütchen in der Halle auf.
Der Junge läuft begeistert hinter ihm her und sammelt sie alle wieder ein.
Der Sportlehrer ruft der FSJlerin zu: „Er soll damit aufhören!“
Dann verteilt er die Hütchen neu.
Der Junge sammelt sie alle wieder ein.
Der Sportlehrer brüllt die FSJlerin an: „Aufhören, endlich aufhören!“
Jetzt geht die Mutter in die Halle.
„Lass die Hütchen stehen“, sagt sie zum Jungen. Und die Hütchen bleiben stehen.
Der Sportlehrer ist empört. „Sie untergraben meine Autorität“, sagt er zur Mutter.
„Da gibt es nichts, was untergraben werden könnte“, sagt die Mutter und setzt sich wieder auf die Tribüne.
Oh, wie schade!
Da läuft etwas richtig schief!
Fußballspielen sollte doch Spaß machen!
Ist das Zauberwort im Fußballtraining nicht Teambuilding?
Ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Teamgeist nicht absolutes und bedingungsloses Vertrauen, sowohl innerhalb des Teams als auch zwischen Trainer und Team?
Wie soll der Junge Teamgeist beweisen, wenn er andere Übungen machen muss wie sein Team? Der Junge merkt, dass er ausgeschlossen wird aus seinem eigenem Team.
Ich finde, sein Verhalten beweist sehr deutlich, dass er teamfähig ist.
Bei dem Sportlehrer bin ich mir allerdings dessen nicht sicher.
Auch die Auseinandersetzung mit der Mutter spricht eher für einen Mangel daran.
Ich wünsche dem Jungen von Herzen, dass er eine Chance bekommt, seine Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen und dass er daraus viel Spaß schöpfen wird.