Botschafter

DER JUNGE hat ein langes Praktikum gemacht.
Es gefiel ihm gut im Betrieb, und immer mehr Aufgaben wurden gefunden, die er übernehmen konnte.
Nun geht es darum, wie es weiter gehen könnte.
Gemeinsam mit seinen Eltern wurde er vom Chef eingeladen.
„Also, ich kann mir das gut vorstellen, dass Ihr Sohn auch weiter hier arbeitet“, sagt dieser, „wie wir das dann genau organisieren, müssen wir noch überlegen…“
Die Eltern schauen zum Sohn. Der lächelt.
„… wir dachten uns, dass er unser „Inklusionsbotschafter“ sein kann“, fährt der Chef fort, „auch nach außen hin. Wir haben da ja auch so ein hübsches Firmen-Magazin. Er könnte zum Beispiel Führungen in Leichter Sprache durch unseren Betrieb machen, oder auch den neuen Auszubildenden erklären, was wichtig ist, wenn man einen behinderten Arbeitskollegen hat.“
Der Junge bekommt ganz große Augen.
Dann schüttelt er den Kopf.
Auch die Eltern schauen sich irritiert an.
Nach einer Pause sagt die Mutter: „Wissen Sie, unser Sohn wollte hier eigentlich nur im Rahmen seiner Möglichkeiten ganz normal mitarbeiten. Genauso wie alle anderen Angestellten auch.“

Die Geschichte vorgelesen …

3 Kommentare

  1. HFA2016 sagt:

    Der junge Mann hat doch den Kopf geschüttelt. Er war es, der kein Vorzeige-Behinderter (“höflicher”: “Inklusionsbotschafter”) sein wollte.

  2. anonym sagt:

    Der Chef eröffnet dem JUNGEN ein Jobangebot. Die Mutter, die für ihren Sohn spricht, lehnt ab. Dürfen wir das Ende der Geschichte erfahren?

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