6 Wochen – 6 Sätze (4)

“Das ist gut, dass mein Sohn in eine allgemeine Schule gehen wird. Aber die ist mehr als 20 km entfernt, da brauchen wir einen Fahrdienst.”
“Das sind ja Ansprüche – Sie müssen ihn schon selber fahren.”
“Aber in die Sonderschule würde er ja auch gefahren! Wie soll ich das denn sonst mit meiner Arbeit vereinbaren?”
” Wenn Sie auf inklusiver Beschulung bestehen, dann müssen Sie schon bereit sein, auch selbst Opfer zu bringen!“

Die Geschichte vorgelesen …

6 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    Alles schön und gut was Herr Bielefeld so schreibt.Bin Mutter eines autistischen Kindes! Ich stimme Herrn Bielefeld ganz zu was er so schreibt!Hat sich Mal Herr Bielefeld Gedanken über sein Sprachstil gemacht?
    Das größte Problem,das ich persönlich seit Jahren feststellen muss,ist dass diese SACHLICHE Formulierungen von behinderten Menschen in Deutschland nicht verstanden werden.Behinderte Menschen dürfen in Deutschland nicht zur Bildung kommen,wie sollen sie Bitteschön diesen Sprachstil verstehen.? Die Texte müssen vereinfacht werden damit behinderte Menschen sie auch verstehen.(gekürzt)

  2. Anonym sagt:

    Der Fahrdienst ist LEIDER immer noch wichtig für die behinderten Kinder,weil die Länder keine Assistenzhilfe oder Schulbegleiter finanzieren ,die die behinderten Menschen helfen mit dem öffentlichen Verkehrsmittel fahren zu dürfen.damit sie inmitten der Gesellschaft integriert werden können!
    Mein behindertes Kind ging auf eine Regelschule. Ich musste mein Kind selbst zur Schule begleiten,ihn unterstützen( Orientierungshilfe gab) wenn er mit dem Bus fuhr. Er hatte zwar einen Schulbegleiter der ihn in der Schule während des Unterrichtszeit betreute aber dies galt nicht auch für die Hin und Rückfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
    Die Schulbehörde weigerte sich die Kosten zu übernehmen!Die Kosten für ein Begleiter wird wie so oft immer nur dann übernommen wenn die behinderten Menschen nur unter sich sind!Und manchmal nicht Mal da!
    In vielen Bundesländern fehlen Begleiter in den Bussen mit denen behinderte Menschen befördert werden!

  3. Anonym sagt:

    Ich gehe mal davon aus, dass die nächste Schule nicht so weit weg ist. Inzegration heißt nicht, auf die nächste Schule zu dürfen, sondern auf irgendeine normale znd die, die zugeteilt wird ist nicht immer die nächste. In diesem Fall gäbe es auch keine Schulkameraden, die diesen weiten Weg selbst fahren würden.

  4. Anonym sagt:

    Solch ein Problem hat eine Freundin von mir bei ihrer Tochter zur Zeit. Ihre behinderte Tochter möchte nicht in einer Behindertenwerkstatt arbeiten. Sie hatte eine Stelle in einer Einrichtung ( Kita) zugesprochen gekriegt.
    Das Problem ist dass der Fahrdienst NUR DANN ihr zusteht wenn sie gemeinsam mit anderen behinderten Menschen in eine Einrichtung gefahren wird wo nur behinderte Menschen unter sich arbeiten!

  5. Anonym sagt:

    Wieso ist jetzt hier der Fahrdienst so wichtig? War da nicht mal was von "Schonraumfalle", den armen separierten Kindern, die nicht völlig frei und mit ihren Freunden zur Schule fahren dürfen?

  6. Anonym sagt:

    Es ist sinnvoll und nötig, dass die Schulleitung bzw. ein Mitglied des Trägers bzw. der Schulbehörde – wenn solch unqualifizierte Aussagen gemacht werden, auch freundlich aber klar belehrt werden dürfen:
    a) Gemäss Aussage von Prof. Dr. H. Bielefeldt,ist die Behindertenrechtskonvention in Deutschland "geltendes Recht". In Artikel 8 verpflichten sich die Vertragsstaaten "sofortige, wirksame und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um
    1a) in der gesamten Gesellschaft, (…) das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde zu fördern" und
    2b)eine "respektvolle Einstellung gegenüber den Rechten von Menschen mit Behinderungen auf allen Ebenen des Bildungssystems" voranzubringen.
    In Art. 24: Die Vertragsstaaten verpflichten sich dazu, dass "Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem inklusiven,hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben" und dass
    c) "angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des Einzelnen getroffen werden."
    Ich habe schon mehrfach erlebt, dass solche Klärungen zu handfesten Veränderungen bei lokalen und regionalen Entscheidungsträgern geführt haben.

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