6 Wochen – 6 Sätze (1)

“Im Arbeitsbereich dieser Werkstatt wird sortiert.”
“Immer nur sortieren ist aber sehr eintönig.”
“Nein, es werden ja ganz unterschiedliche Sachen sortiert, wie Schrauben, Schläuche und ähnliches…”
“Und es gibt keine anderen Tätigkeiten?”
“Früher hatten wir auch noch andere Bereiche, die wir aber aufgegeben haben. Das Sortieren hat einfach den großen Vorteil: Das können alle Behinderten!”

Die Geschichte vorgelesen …

13 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    Lieber Unknown 10:33 in der Vergangenheit hatten Befürworter der Rassentrennung in USA auch ähnlich wie sie vermutlich geredet.
    Es gab für die afroamerikanische Bevölkerung auch tolle Bäckereien,Nudelmanufakturen,Metallwerkstätte usw. Wozu noch die Integration der afroamerikanischen Bevölkerung in den Vereinigten Staaten wenn ihnen unter sich soooo gut ergangen ist!
    Die afroamerikanische Bevölkerung wurden ahnlich wie behinderte Menschen unterdrückt und wurden schlecht bezahlt. (gekürzt)
    Finden sie Behindertenwerkstätten in Ordnung? Ich nicht( Mutter eines behinderten Kindes)
    Mag sein,dass sie dich da wohl fühlen. Was bleibt ihnen übrig! Haben sie eine andere Wahl ,was anderes kennenzulernen?

  2. Anonym sagt:

    Mag sein ,dass viele behinderte Menschen sich in Behindertenwerkstatten wohl fühlen! Sie kennen auch nicht was anderes! Wird ihnen was anderes angeboten?Kinder in armen Ländern fühlen sich auch wohl und sind glücklich,auch wenn sie nur eine Mahlzeit am Tag erhalten,weil sie das ihr Leben lang nicht anders kennen!
    Viele behinderte Menschen wissen überhaupt nicht ,dass sie Rechte haben!wie denn sonst? Wo sollen sie denn davon erfahren? In den Sonderschulen? (gekürzt)
    Inklusion bedeutet die gleiche Chancen in der Gesellschaft zu haben. Und dies haben behinderte Menschen in Deutschland nicht!!

  3. Anonym sagt:

    Gibt es nicht überall selektive Mechanismen? Kann jeder studieren? Kann jeder in einen Vorstand eintreten? Und brauchen nicht manche auch einen schützenden Rahmen? Interessiert dieses Denken alle Behinderten? Wollen sie nicht einfach in ihrem Umfeld akzeptiert sein? Kann das nicht auch für manche Menschen die Werkstatt sein?

  4. Anonym sagt:

    – Menschen, die in Werkstätten mit ganz verschiedenen Menschen mit verschiednen Beeinträchtigungen zusammenarbeiten und sich selbstverständlich auch weiterbilden,
    – Menschen, die geeignete Arbeitsangebote in der Werkstatt für Menschen mit einer Beeinträchtigung suchen und manchmal auch finden,
    – ebenso wie Menschen, die noch etwas mehr oder anders verschieden sind,
    haben das Recht auf Würde, Anerkennung und auf angemessene Unterstützung!
    Dennoch: Mit Inklusion haben Behindertenwerkstätten eigentlich nichts zu tun. Werkstätten sind Einrichtungen, die auf Selektion beruhen. – Genau das aber muss überwunden werden. Im Interesse aller Menschen.

  5. Svenja B. sagt:

    Also wenn dieser Blog doch eins immer wieder betont, dann dass dies einzelne Geschichten und Erfahrungen sind. Nirgendwo steht dass ALLE Werkstätten so sind.

  6. Anonym sagt:

    Ja, sortieren, das können sie dort gut… Menschen vorallem.

  7. Anonym sagt:

    Ihren Kommentar kann ich nur vollkommen bestätigen. Wenn das eigene Kind im Förderbereich einer Werkstatt eine kurze Zeit eine Sortieraufgabe schafft,ist das etwas ganz besonderes, auch für uns Eltern. Dasselbe gilt natürlich auch für andere einfache Tätigkeiten, die ausprobiert werden. Ich bin froh, dass die Werkstatt unserer Tochter da sehr engagiert und innovativ ist.

  8. Unknown sagt:

    Also in unseren Werkstätten gibt es:
    eine Bäckerei
    eine Nudelmanufaktur
    eine Kerzenwerkstatt
    eine Keramikwerkstatt
    eine Garten- und Landschaftspflegegruppe
    eine Schreinerei
    eine Metallgruppe
    mehrere Hauswirtschaftsgruppen
    zwei Bistros
    zwei Wäschereien
    eine Elektromontagegruppe
    zwei Logistikgruppen
    auch Verpackungs- und Konfektionierungsgruppen
    Arbeitsplätze außerhalb in verschiedenen Betrieben
    und ja, manchmal wird auch sortiert …

    Man darf wirklich nicht alle Werkstätten über einen Kamm scheren.

  9. Fan des Illustrators sagt:

    "Sortieren" ist einfach langweilig, egal ob Schrauben, Schläuche oder Menschen!

    Vielfalt macht das Leben abwechslungsreicher und spannender!

    Das beweist der reizvolle Beitrag des Illustrators!

  10. Anonym sagt:

    "Immer nur sortieren ist aber sehr eintönig." Ich wünsche mir etwas Vorsicht bei derartigen Wertungen. Ich kenne Menschen mit Beeinträchtigung für die das Sortieren von Dingen eine immense Herausforderung darstellt und die zu Recht (!) sehr stolz sind diese Herausforderung erfolgreich zu meistern. Meine persönliche Perspektive ist kein allgemeingültiger Maßstab.
    Ich möchte aber zustimmen, dass das Sortieren nicht für alle Werkstattbeschäftigten eine angemessene Aufgabe ist.

  11. Anonym sagt:

    Gibt es überhaupt DIE Werkstatt so allgemein? Gibt es da nicht Unterschiede? Ich kenne hier Eltern, die sehr glücklich wären, wenn ihr Kind hier in der Werkstatt arbeiten dürfte. Leider ist das Kind dafür zu "gut" nach Einschätzung der Verantwortlichen. Auf dem ersten Arbeitsmarkt ist das Kind nicht vermittelbar, also sitzt es zu Hause.

  12. Anonym sagt:

    Nein, nicht alle. Die, die ich kenne, nicht. Da gibt es wirklich nicht nur Sortieraufgaben. Manche Menschen haben sehr anspruchsvolle Aufgaben. Da sollte man sehr wohl differenzieren und nicht alle Werkstätten in einen Topf werfen. Abgesehen davon heißt es oben im Text: "Früher hatten wir auch noch andere Bereiche,….". Daran erkennt man, dass der ursprüngliche Werkstattgedanke sehr wohl gut war. Leider haben wir die Verschlechterungen wirtschaftlichen Interessen zu verdanken.

  13. Anonym sagt:

    "Man darf nicht alle Werkstätten über einen Kamm scheren!"
    "Warum denn nicht – die machens doch auch!"

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