Team

DAS MÄDCHEN wird eingeschult. Es hat, wie drei andere Kinder auch, andere Lernziele als die Grundschüler. Es gibt in diesem Jahr zwei erste Klassen an der Schule. In welche Klasse sollen die vier Kinder kommen? Das war eine leichte Entscheidung für die Schulleitung:
Die eine Lehrerin, für die Klassenleitung vorgesehen, war sich ganz sicher: Gemeinsam unterrichten kann nicht gutgehen! Außerdem sei ihr der Leistungsaspekt auch in der ersten Klasse sehr wichtig, betonte sie. Die andere Lehrerin freute sich auf das Arbeiten im Team mit der Sonderpädagogin.
Und so wird es dann auch umgesetzt: Zu zweit planen und organisieren sie jetzt schon im zweiten Jahr den Unterricht für alle Schüler gemeinsam. Oft sehen die Kollegen, wie sie im Lehrerzimmer zusammensitzen und sich absprechen. Immer haben sie viele unterschiedliche Unterrichtsmaterialien um sich herum liegen. Die Schulleitung ruft die Inklusion immer wieder bei Konferenzen als Tagesordnungspunkt auf. Und dann erzählen die beiden Lehrerinnen: Wie gut die Zusammenarbeit klappt, wie sehr sie es genießen, so oft zu zweit zu sein, dass alle Kinder profitieren. Und dass die Leistungen der Klasse kein bisschen schlechter sind als die der Parallelklasse.
Heute nun geht es wieder um eine erste Klasse, die Klassenleitung und wieder um Kinder, die inklusiv lernen werden. Da meldet sich die andere Lehrerin in der Konferenz und sagt: „Also, ich könnte mir wirklich gut vorstellen, das zu machen!“

Die Geschichte vorgelesen …

6 Kommentare

  1. Kirsteneins sagt:

    Ja, das stimmt, das ist sprachlich krumpelig. Mit "andere Lehrerin" ist ganz am Ende die gemeint, die sich im Jahr zuvor den gemeinsamen Unterricht nicht vorstellen konnte. Das hätten wir in der Tat anders deutlich machen müssen. Sorry.

  2. Ich verstehe die Geschichte nicht. Zu Anfang werden drei handelnde Personen eingeführt: "Eine Lehrerin", "Andere Lehrerin" und "Sonderpädagogin".

    Danach lässt der Text vermuten, daß "Andere Lehrerin" und "Sonderpädagogin" den Unterricht des Mädchens durchführen, während "Eine Lehrerin" nicht beteiligt ist.

    Später heißt es aber "Und dann erzählen die beiden Lehrerinnen". Es arbeiten also "Eine Lehrerin" und "Andere Lehrerin" zusammen, nicht jedoch "Sonderpädagogin". Das passt nicht zu dem, was am Anfang der Geschichte beschrieben wird.

    Und zum Schluß ist es "Andere Lehrerin", die zitiert wird mit der Aussage im Konjunktiv "Also, ich könnte mir wirklich gut vorstellen, das zu machen". Das bekomme ich weder mit dem Anfang noch mit dem Mittelteil der Geschichte vereinbart. Arbeiten jetzt "Eine Lehrerin" und "Sonderprädagogin" zusammen, während "Andere Lehrerin" nicht beteiligt ist? Oder ist es ganz anders? Was kann "Andere Lehrerin" sich zu machen vorstellen, was sie nicht ohnehin schon macht?

  3. Fan des Illustrators sagt:

    Eine super ermutigende Geschichte! Sie zeigt, dass echte Teamarbeit total bereichernd ist, vor allem für die Lehrerinnen und Lehrer selber.
    Und die Illustration bringt den Charme der Geschichte wieder auf den Punkt:
    Eine bunte Klasse mit einem zufriedenen Lehrerinnenteam neben der aus dem Abseits erstaunt beobachtenden Lehrerin der Parallelklasse…

  4. Anonym sagt:

    Bei der Geschichte sieht man auch, dass es sich lohnt Vorreiter zu sein. Ich habe schon sehr oft von Kindergärten gehört, die anfangs sehr zögerlich waren inklusiv zu arbeiten- oft das Kind nur genommen haben, weil sie die Eltern von Geschwistern schon kannten- und alle haben danach weitergemacht mit ihrer inklusive Arbeit. Bei Schulen ist das Ganze allerdings seltener der Fall. Schön, dass es in dieser Geschichte so gut funktioniert hat.

  5. Anonym sagt:

    Einfach schön.

  6. Anonym sagt:

    Nachdem in den Medien ständig betont wird wie schlecht die Inklusion in Deutschland läuft und dass sie zum Scheitern verurteilt ist, da sich noch nicht viel verändert hat und Eltern ihre Kinder doch lieber zur Förderschule schicken, freut mich dieses Beispiel umso mehr. Es braucht eben alles seine Zeit, um sich entwickeln zu können und man darf nie aufgeben.

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