Steine

Die Klasse ist im Landschulheim.
Dort geht es auch um die Klassengemeinschaft.
Alle Kinder sollen sich einen Stein suchen.
DER JUNGE findet in der Nähe einen riesengroßen. Weil er ihn nicht tragen kann, bleibt er einfach darauf sitzen.
Nun sollen die Kinder die Steine aufeinanderschichten, so dass ein hohes Steinmännchen entsteht.
Schnell ist ihnen klar: Der Stein des Jungen muss ganz unten liegen.
Drei Klassenkameraden helfen ihm, den Stein zum Bauplatz zu schleppen.
Jetzt legen alle Kinder nach und nach vorsichtig die Steine aufeinander.
Am Ende hat nur noch eines einen Stein. Es ist ein Mädchen, das immer besonders zappelig ist.
Die anderen sind oft von ihm genervt.
Es nimmt seinen klitzekleinen Stein und geht zum Steinturm.
Die anderen halten den Atem an. Es ist mucksmäuschenstill.
Ganz behutsam legt das Mädchen seinen Stein auf den obersten Stein. Er bleibt liegen.
Alle Kinder klatschen.
Doch jetzt wollen alle schnell zurück ins Landschulheim. Es gibt Nudeln.

Die Geschichte vorgelesen …

10 Kommentare

  1. Fan des Illustrators sagt:

    Eine schöne, bildhafte Geschichte mit einer feinen Zeichnung!
    Die Geschichte tut gut, da sie zeigt, dass es auch Lehrer gibt, die Inklusion umsetzen wollen und können und die in Steinen keine Hindernisse sehen, sondern Baumaterial…

  2. Ja, dieses kollektive Luftanhalten kenne ich nur zu gut. Unser Zwerg ist ziemlich grobmotorisch unterwegs und kommt allzu oft daher wie eine Abrissbirne. Wenn dann doch wider Erwarten mal nichts kaputt geht, ist die Begeisterung der Anwesenden gewaltig…

  3. Anonym sagt:

    Die Geschichte erinnert an die Geschichte „die Leiter“(Oktober 2017). Politiker sollten sich ein Beispiel an diese Kinder nehmen. Wenn es ein Zusammenhalt gibt, dann kann Inklusion funktionieren. Solange es aber keine Solidarität in der Politik gibt und dies nicht moralisch und finanziell unterstützt wird, kann Inklusion nicht funktionieren. In dieser Geschichte machen alle mit und freuen sich auf den Erfolg des MÄDCHEN. Sie kann nicht einen grossen Stein tragen, sie tut eben, das was sie kann. Sie wird trotzdem von der Klassengemeinschaft akzeptiert und ihre Leistung wird anerkannt. Der JUNGE kann den grossen Stein auch nicht tragen, aber die Kinder passen sich an und wählen ihn als Fundament für ihre Steine! Ebenso muss Inklusion auch funktionieren. Jeder tut ,egal in welchen Fach in der Schule , das was es kann und erhält Anerkennung.Es gibt nämlich auch keine schlechten Noten . Es ist nur eine Sache der Einstellung! Es gibt eine schöne Note drei und eine schöne Note eins. Nicht jeder Schüler ist ein Einserschüler. Manch einer wird Arzt und manch einer wird Bäcker oder Pfleger. Jeder Beruf ist in eine gut funktionierenden Gesellschaft wichtig. Ein Arzt kann seinen Beruf nicht ohne einen Pfleger oder Elektriker ,usw ausüben!
    Inklusion kann in Deutschland leider nicht funktionieren, wenn Politiker diese finanzielle Unterstützung nicht geben. Dies kann man nur dann erreichen, wenn diese Milliarden Euro(Steine) zur Verfügung gestellt werden. Und wenn diese Unterstützung nicht gegeben wird, baut man weiterhin in Deutschland Lufttürme(Luftschlösser)

  4. Anonym sagt:

    Hat jemand gesagt Inklusion ist einfach?
    Ich glaube nicht das die zwei Kirstens das denken.
    Aber etwas nicht zu tun weil es schwer und komplex ist kann es doch auch nicht sein.
    Deshalb ist es wichtig Dinge die gut gehen zu sehen und wertzuschätzen damit man den Mut nicht verliert den weiten schweren Weg zu gehen.

  5. Anonym sagt:

    für ein Kind, das aufgrund seines Verhaltens immer aneckt, kann die in der Situation erfahrene Wertschätzung sehr viel wertvoller sein als eine gute Note in Mathe.
    im Übrigen wird eine unsoziale unkooperative Person auch mit einem superguten Abschluss an den meisten Arbeitsplätzen Probleme kriegen.

  6. Anonym sagt:

    Natürlich sage ich nicht, dass das hier eine Mathematikstunde ist. Es ist zweifellos eine sehr gut gelungene Situation, die die Klassengemeinschaft stärkt. Aber solche gibt es viele, auch schon vor Inklusion. Es geht um größere Kontexte. Schulische Inklusion ist schwer mehrfach komplex. Es ist eine heikle Sache. Vor allem auch für behinderte Kinder, die mehrere Beeinträchtigungen haben. Da sollten wir uns nichts vormachen.

  7. Anonym sagt:

    Hier geht es um eine Klassenfahrt.
    Was habt ihr oder eure Kinder den auf Klassenfahrten gemacht? Eure Noten verbessert? Also ich und meine drei Kinder hatten auf ihren Klassenfahrten Spass und haben den Zusammenhalt in der Klasse gestärkt, waren viel an der frischen Luft …
    Und das finde ich gut so!

  8. Anonym sagt:

    Genau so. Besser kann man es nicht ausdrücken. Hauptsache Teilhabe. Wenn dann jeder Schüler individuell noch das Optimale lernen soll, und all das noch in einem realistischen Zeitrahmen, wird das die berühmte Quadratur des Kreises. Da sollten mal diejenigen unter den Bildungsforschern und Pädagogikprofessoren, die sich so sehr für Inklusion einsetzen, aber noch NIE oder nur kurze Zeit SELBST unterrichtet haben(oh ja, das gibt es!),echte Verantwortung in den Klassenzimmern übernehmen!

  9. Anonym sagt:

    Was für eine schöne Erfahrung. Mal abwarten, wie es aussieht, wenn es die die Empfehlung für einen Ausbildungs- (oder sogar……wie abgehoben, für einen Studien-)Platz ist. "Konnte prima Steinchen aufschichten". "War sehr kooperativ und sozial". Da werden glatt die realen Noten vergessen und man ist begeistert über den Bewerber.

  10. Anonym sagt:

    Stein auf Stein auf Stein auf Stein,
    sage mir, was könnt das sein?

    Im Kreise sitzen wir vereint,
    alle lachen, niemand weint.

    Tanzen können auch die Steine,
    ohne Arme, ohne Beine!

    Kinder-Bilderbuch zum Thema "Dazugehören/Inklusion":
    Heyduck-Huth, Hilde (2007): Tanzen können auch die Steine. Atlantis.

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