Schreiben

DAS MÄDCHEN ist sehr zufrieden: Mit großen ordentlichen Buchstaben hat es gerade auf der Karte für Oma unterschrieben.
Und auch alle Geschenkanhänger hat es selbst geschrieben: Für Mama, für Papa und für Bruder Ben.
Dann hat Mama auch noch erlaubt, dass das Mädchen in Schönschrift alle Tischkarten für das Weihnachtsessen herstellen darf. Das Mädchen ist stolz, dass es das so gut hinbekommen hat.
Und weil das Schreiben gerade so viel Spaß macht, schnappt sich das Mädchen jetzt auch noch eine Zeitung und überträgt alle Überschriften feinsäuberlich in ein Schulheft.
In der Schule wurde die letzte Woche vor den Ferien nur gebacken und gebastelt.
Als die Mutter das Mädchen am letzten Schultag abgeholt hatte, hatte ihr die Lehrerin die Hand auf die Schulter gelegt und leise zum Abschied gesagt:
„Gel, aber in den Ferien quälen Sie Ihre Tochter nicht mit Schreibübungen! Gerade für die Behinderten sind die Ferien doch besonders wichtig.“

Die Geschichte vorgelesen …

23 Kommentare

  1. Anonym sagt:

    Wo steht da, dass Pädagogen Angst haben? Aber vielleicht erleben sie tagtäglich stundenlang eine Realität, die viele hier nicht kennen und sich vielleicht auch gar nicht vorstellen wollen? Wenn man sich aber eine realistische Meinung von etwas bilden will, sollte man am besten die fragen, die ganz PRAKTISCH damit zu tun haben.

  2. Anonym sagt:

    Nicht verbittert, nur frustriert von bestimmten "Eltern", die selbst Respekt erwarten und sich so verhalten. Ironie ist übrigens die kleine Schwester von Hilflosigkeit angemessen zu reagieren, aber trotzdem danke für die guten Wünsche. Der "behinderte" Teil der Familie ist mit sich im Reinen.

  3. Anonym sagt:

    "Wie verbittert muss man sein, um solch einen Kommentar (10.1., 17:30Uhr) abzugeben? Mein aufrichtiges Beileid."

    Dieser Satz macht mich ja wirklich fast sprachlos. Dabei ist der kritisierte Kommentar doch einer der besten, den ich seit langem hier gelesen habe.Schon heute morgen, als ich ihn las, freute ich mich und kam leider nicht dazu, zu antworten. Nun hier meine Antwort: Ich kann jeden Satz nur unterstreichen.Auch die beiden letzten. Auch bei uns ist ein Kind, das NIE lesen lernen wird. Danke für diesen treffenden und positiven Kommentar!

  4. Anonym sagt:

    Wie verbittert muss man sein, um solch einen Kommentar (10.1., 17:30 Uhr) abzugeben? Mein aufrichtiges Beileid.

  5. Anonym sagt:

    Beängstigende Verschwörungstheorien, die Sie hier dank des Internets einem größerem Publikum darbieten. Es fehlt noch die Standardbegründung, "ALS MUTTER EINES BEHINDERTEN KINDES WEISS ICH DAS". Gruselige Wortwahl, haben Sie schon mal in einer echten Diktatur gelebt?!
    Auf dieser Seite ist es ja salonfähig pauschal irgendwelche Personengruppen zu beleidigen (außer natürlich Eltern von Kindern mit Behinderung, die sind hier logischerweise über jede Kritik erhaben). Auf der anderen Seite ist es doch schön immer einen Sündenbock zu haben, wenn das Kind sich nicht nach den Vorstellungen der Eltern entwickelt. Hier lebt übrigens ein Kind, das NIE Lesen lernen wird, na und? Es wird trotzdem seinen Weg finden.

  6. Anonym sagt:

    Was hat der GdB mit den Sonderpädagogen zu tun? Er wird doch zu Hause vom Medizinischen Dienst festgestellt.

  7. Anonym sagt:

    Da wir in Deutschland seit Jahrzehnten eine Sonderschuldiktatur hatten und in vielen Bundesländer noch haben, und Eltern eh keine freie Wahl hatten ihre Kinder auf eine Regelschule zu wechseln wenn sie mit der Unterrichtsqualität nicht zufrieden waren, haben die Pädagogen in Sonderschulen die Ansprüche in der Pädagogik von Jahr zu Jahr immer tiefer geschraubt, so dass diese Kinder nicht mal ein Malbuch Anfang des Schuljahres erhalten.Diese Schulen haben keine Konkurrenz! Sie müssen nicht befürchten ihre Schüler zu verlieren!Politiker haben diese Kinder seit Jahren vergessen,bzw im Stich gelassen und somit hat Deutschland zur Zeit kein qualifiziertes Personal für behinderte Kinder in Regelschulen ,weil diese Pädagogen nur auf Sonderschulniveau ausgebildet worden sind.Diese „blöden Sonderschullehrer mit ihren unfähigen Methoden“, wie sie die nennen sind dafür verantwortlich dass Tausende von behinderten Kindern um ihre Bildung in Deutschland gebracht wurden und weiterhin werden.Die Lehrerin oben in der Geschichte macht sich keine Sorgen um das Kind sondern um sich selbst!!!!

  8. Anonym sagt:

    Dann müssten auf der Anklagebank auch Politiker der CDU und AFD stehen, die Inklusion Steine im Wege stellen!

  9. Anonym sagt:

    Antwort auf“….Oder hat das Kind schon öfter von häufigen, vielleicht gar nicht so geliebten Übungen am Wochenende und in den Ferien berichtet?“
    Es stimmt! Man kann auch daraus erschließen, bzw spekulieren, dass das Kind von nicht so geliebten Übungen am Wochenende und in den Ferien in der Schule berichtet hat. Da in Förderschulen Schwerpunkt geistige Entwicklung die behinderten Kindern nicht mal Schulbücher haben, kann es schon sein dass die ärmste Mutter es Zuhause versucht hat(Bauchpädagogik gemacht hat) ihrem Kind das Lesen und Schreiben beizubringen. Schließlich muss es jemand tun, wenn das Sonderschulsystem in Deutschland versagt.In solchen Schulen ist es eine Normalität das behinderte Kinder keine Schulbücher oder Arbeitshefte erhalten.

  10. Anonym sagt:

    Ist doch egal, die Lehrer sind im günstigen Regelfall, aus anderer Sicht, aber trotzdem aus eigener Schuld überfordert.

    Und wenn das Kind kein Regelschulniveau erreicht, sind eh die Lehrer schuld, ob nun Regelschullehrer
    mit betstem Willen oder die blöden Sonderschullehrer mit ihren unfähigen Methoden.

  11. Anonym sagt:

    Diese Lehrerin ist das Letzte. Gibt es eine Möglichkeit, sie wegen Unmenschlichkeit und gegen das UN-Recht zu verklagen?

  12. Anonym sagt:

    Ob die Lehrerin überhaupt das spielerische freiwillige Schreiben gemeint hat? Oder hat das Kind schon öfter von häufigen, vielleicht gar nicht so geliebten Übungen am Wochenende und in den Ferien berichtet?

  13. Anonym sagt:

    Es erschließt sich nicht aus dem Kontext, ob es vielleicht im Vorfeld eine Situation gab, aus der die Lehrerin ihre Einschätzung ableitete.

  14. Anonym sagt:

    " und die Lehrerin diesen einen Satz gesagt hat, kann man daraus allerdings nicht schließen, dass grundsätzlich zu wenig geübt wird in dieser Klasse "
    Nein, das kann man daraus natürlich nicht automatisch schließen. Aber man kann sich schon wundern, warum die Klassenlehrerin nicht erkennt bzw. weiß, dass Schreiben üben für das Mädchen keine Qual, sondern gerade eine große Freude ist!

  15. Anonym sagt:

    Sehr schön, wie das Mädchen Eigeninitiative zeigt, und wie die Mutter mit Geschick diese aufgreift. Wenn in der Woche vor den Ferien "nur gebacken und gebastelt" wird, und die Lehrerin diesen einen Satz gesagt hat, kann man daraus allerdings nicht schließen, dass grundsätzlich zu wenig geübt wird in dieser Klasse oder bei anderen Lehrern,und dass mit einem anderen System alles besser wäre.

  16. Anonym sagt:

    Es ist alles nur halber Kram , nix halbes und nix ganzes . Keine Bildung bedeutet schlechte Zukunft ohne Perspektiven . Die Menschen halten mit Absicht andere klein um sich an ihnen zu bereichern . Wo kämen wir hin wenn alle gleich viel hätten ? Auch an Chancen ? Das Gefälle zwischen Arm und Reich soll weiter bestehen bleiben .

  17. kirstenzwei sagt:

    Noch eine Kirsten – und die dann auch selbst für Menschenrechte aktiv. Das freut uns sehr! Wir haben gleich nachgelesen und geben für alle Läufer (und die, die es ab 1.1.2018 werden wollen) diesen Tip zum unterstützen von amnesty international weiter https://www.amnesty-in-bewegung.de/aib_startseite
    liebe Grüße von Kirstenmalzwei und bitte nicht traurig bleiben!

  18. Anonym sagt:

    In Estland u.a. Sind Schulen digitalisiert . Meinen Kindern währe dies ein größerer Anreiz zu lernen . Aber Deutschland hängt wieder 20 Jahre hinterher

  19. Anonym sagt:

    Behindert ist man nicht , behindert wird man !!!!

  20. Anonym sagt:

    Und genau so läuft es ab Beginn der ersten Klasse . Und am Anfang denkt man als Eltern noch es wird schon richtig sein denn wir müssen uns auf unsere Bauchpädagogik verlassen , sind aber keine studierten Pädagogen . Dann merkt man das die Zeit verstreicht und das Kind immer und ewig auf unterstem Level bleibt . Wie viele Gespräche habe ich schon mit den Sonderpädagogen geführt , in denen es darum geht das mein Kind in der Leistung stagniert. Abgefertigt wird man dann mit den Komentaren das es ja eine Ganztagschule sei , und man es dann nicht nötig habe , dem Kind noch Hausaufgaben mit zu geben. Wenn die Kinder in der Förderschule Schulbücher haben , dann kann man schon glücklich sein . Ich hab es nicht erlebt . Im aktuellen Förderplan meines Sohnes der auch bereits in der 3 klasse ist , steht noch nicht einmal die Regelschulpädagogin seiner Koopklasse drauf. Das bedeutet für mich das sie wohl nicht weis wo mein Kind steht . Er sitzt bei Ihr mit in der Klasse nicht mehr und nicht weniger . Was ist das ? Teilzeitinklusion ? Für mich dadurch einmal mehr nicht zu wissen wo mein Kind gegenüber eines Regelschulkindes steht . Dadurch hat man z.b auch Schwierigkeiten einen höheren GDB zu erhalten , weil ja laut Sonderpädagogen alles so toll ist .

  21. Kirsten sagt:

    Ich werde so traurig, wenn ich das lese.

  22. Anonym sagt:

    Mein Sohn ist auch ganz stolz, wenn er was schreibt. Er radiert die Buchstaben so oft bis er das Gefühl hat, dass auch alles richtig sitzt. Jeder Buchstabe wird säuberlich in ein Kästchen geschrieben.Das was mein Kind in der Schule bislang gelernt hatte ,verdanken wir einzig und allein dem Schulbegleiter meines Sohnes!
    Solch eine Aussage,wie die Lehrerin in der Geschichte macht, musste ich mir auch von den Pädagogen meines Kindes in der Sonderschule anhören. Habe es sogar mal erlebt, dass zwei Pädagogen sich über eine Mutter unterhielten, die den Wunsch hatte, dass ihr Kind (12 Jahre alt)in der Schule mehr gefördert wird (Übungen zur Stifthaltung). Der eine Lehrer sagte zu dem anderen“ Was will denn Frau…..? Die erhofft sich anscheinend, dass ihr Kind Rechtsanwalt wird!“Sie hatten die Mutter ausgelacht!

  23. Anonym sagt:

    Man fragt sich wovor solche Pädagogen in Wirklichkeit Angst haben? Haben sie eher Angst, dass das Kind sich überfordert oder eher weil sie dann Arbeitsmaterial für die Schüler vorbereiten müssen, wenn behinderte Kinder Potenzial beweisen.

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