Streit

Auf dem Weg zur Schule hat DER JUNGE Streit mit einem anderen Jungen.
Er sagt einige hässliche Schimpfwörter.
Der andere ist kleiner und weiß nicht, was er machen soll.
Eine ältere Dame mischt sich ein: „Lass den Kleinen mal in Ruhe“, sagt sie zum Jungen.
„Sie sind nicht meine Mutter! Sie haben mir gar nichts zu sagen“, antwortet der.
„Früher hätt’s das nicht gegeben“, murmelt die Frau und geht weg.
Der kleine Junge ruft mit dem Handy seinen Vater an.
Es dauert nicht lange, da fährt der Vater energisch mit dem Auto vor.
Die Polizei hat er auch schon benachrichtigt.
Die fährt mit Blaulicht vor.
Worum es bei dem Streit eigentlich ging, lässt sich nicht mehr wirklich rekonstruieren.
Der Junge sitzt eingeschüchtert auf der Bank und schweigt.
„Da müssen Sie aber jetzt auf jeden Fall die Anstalt anrufen, aus der der Junge ausgebrochen ist“, sagt der Vater zum Polizisten.
Der Polizist geht auf den Jungen zu.
„Sag mal, Dich kenn ich doch. Du bist doch auch immer beim Fußballtraining der Jugendmannschaft, oder?“, fragt er.
Der Junge nickt.
Ungefragt nennt er seine Adresse.
„Ok“, sagt der Polizist, „dann fahre ich Dich jetzt mal nach Hause!“

Die Geschichte vorgelesen …

4 Kommentare

  1. Julian sagt:

    Ohje! Das es in einer – angeblich – so aufgeklärten Gesellschaft noch solche Menschen wie diesen Vater gibt, ist doch wirklich nicht zu fassen! Ein Glück, dass der Polizist so ruhig reagiert hat!

  2. kirstenzwei sagt:

    Hallo Daniel,

    ohje du hast natürlich völlig Recht, da hat sich ein sachlicher Fehler eingeschlichen. Richtig muss es heißen: "Auf dem Heimweg von der Schule hat DER JUNGE Streit mit einem anderen Jungen."
    Damit sind deine Fragen wohl größtenteils beantwortet. Darüberhinaus – morgens und mittags sind viele Schüler aus vielen Schulen und Klassen gleichzeitig z.B. im öffentlichen Nahverkehr unterwegs. Vielleicht hätten wir einfach klarer schreiben sollen, dass die Schüler keine Klassenkameraden sind.
    Vielen Dank fürs aufmerksam Lesen und für deine Nachfragen!

  3. Ich verstehe den Sachverhalt nicht. Zu Anfang gehen beide Jungen zur Schule. Am Ende fährt der Polizist den einen Jungen nach Hause. Ob der andere Junge seinen Weg zu Schule fortsetzt, oder ob der jetzt auch nach Hause geht, wird nicht erwähnt.

    Hat der Polizist einfach eigenmächtig entschieden, daß der Junge heute nicht zur Schule gehen darf, sondern nach Hause gebracht wird? Ist das als Strafe für den Jungen gedacht? Weiß der Polizist denn, ob zu der betreffenden Zeit dort überhaupt jemand zu Hause ist? Oder hat der Vorfall so lange gedauert, daß in der Zwischenzeit die Schulstunden vorbei sind?

    Was meint der Vater mit "Anstalt, aus der der Junge ausgebrochen ist"? Kennt der Vater die Schulkameraden seinen Sohnes noch nicht einmal vom Sehen?

  4. Fan des Illustrators sagt:

    Oh je, DER JUNGE schaut aber zerknirscht!

    Die Konkurrenzkämpfe der Jungens haben's in sich… sind aber normal und wichtig für die Entwicklung! Für Eltern allerdings ganz schön schwierig auszuhalten.
    Es begegnen sich zwei Generationen. Der Vater outet sich durch sein Kommentar als nicht zeitgemäß. Welch Glück, dass der Polizist etwas weltoffener ist. Aber in der Haut der Eltern DES JUNGEN möchte ich nicht stecken. Was für ein Schreck, wenn der Sohn von der Polizei nach Hause gebracht wird!

Schreibe einen Kommentar zu Julian Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert